Die Einschulung ist ein Meilenstein im Leben deines Kindes. Sie löst in den meisten Kindern ein pures Gefühlswirrwarr aus. Vorfreude und Neugierde, aber auch Unsicherheiten und Ängste, wechseln sich in der Zeit vor dem Schulstart ab. Wie streng sind die Lehrer? Kann ich mich in dem großen Gebäude verlaufen? Sind meine Klassenkameraden nett? Werde ich ohne Mama und Papa zurechtkommen? Diese und ähnliche Gedanken kreisen häufig in den Köpfen der zukünftigen Erstklässler herum. Wir Eltern können unseren Kindern in dieser Zeit eine wertvolle Stütze sein. Die folgenden Tipps helfen dir, dein Kind altersgerecht auf das Abenteuer Schule vorzubereiten und ihm somit einen schönen und sorgenfreien Schulstart zu ermöglichen.



Dem Ungewohnten den Schrecken nehmen

Der Besuch eines Kindergarten ist in der Regel eine perfekte Vorbereitung auf die Schule. Hier lernen die Kinder soziale Kontakte zu knüpfen und Regeln einzuhalten. Außerdem erleben sie einen strukturierten Tagesablauf. Darüber hinaus beginnt der Abnabelungsprozess von den Eltern und die Kinder erfahren, dass sie eine Zeit lang auch gut ohne Mama und Papa auskommen. In den meisten Gemeinden klappt die Zusammenarbeit zwischen Grundschulen und Kindergärten sehr gut und so finden in der Vorschulzeit verschiedene Projekte zum Kennenlernen statt. Gute Erfahrungen werden in diesem Bereich mit gegenseitigen Besuchen gemacht. Das heißt, die Grundschullehrer stellen sich im Kindergarten vor und die Schulen bieten für die Schulanfänger in spe so genannte „Schnuppertage“ an. Manche Grundschulen stellen den zukünftigen Erstklässlern sogar Paten aus der vierten Klasse zur Seite, die ihnen in den ersten Tagen und Wochen bei der Eingewöhnung behilflich sind. Die Paten stellen sich vor den Sommerferien in Form eines selbstgeschriebenen Briefes bei ihren Patenkindern vor. Enthält der Brief eine vollständige Adresse, kannst du für dein Kind vielleicht im Vorfeld ein kleines Treffen arrangieren. Oder du informierst dich im Schulbüro, ob eventuell ein Schulfest ansteht, an dem ihr teilnehmen dürft. Bei dieser Gelegenheit könnt ihr gemeinsam das Gebäude erkunden. Das schafft Vertrautheit und Sicherheit.



Die Selbstständigkeit des Vorschulkindes fördern

Sicherlich ist dir der Ausspruch „Das kann ich schon allein!“ äußerst vertraut. Kinder im Vorschulalter wollen selbstständig sein und möglichst viele alltägliche Aufgaben selbst erledigen. Auch wenn es oftmals Zeit und Nerven kostet: Lass deinem Kind diesen Freiraum und ermuntere es, ungefährliche Dinge im täglichen Leben eigenständig zu übernehmen. Plane die „Mehr-Zeit“ möglichst in den Tagesablauf ein, dann gibt es keinen unnötigen Stress. Stelle z. B. morgens den Wecker eine halbe Stunde früher, damit sich dein Kind ganz allein anziehen kann. Oder nutze die Ruhe beim Abendessen dafür, dass der Nachwuchs den Tisch decken oder abräumen darf. Auch wenn beim Kakao einrühren oder beim Essen auffüllen mal etwas daneben geht – nimm das, auch wenn es schwerfällt, in Kauf und schimpfe nicht. Dein Kind wird es dir in der Zukunft danken!

 

Den Schulweg gemeinsam erkunden und auf Sicherheitsinseln achten

Vielleicht hat dein Kind bereits den Weg zum Kindergarten allein gemeistert und schon etwas Erfahrung im Straßenverkehr gesammelt. Das kommt ihm nun zugute. In den ersten Wochen solltest du den kleinen Schulanfänger dennoch auf dem Schulweg begleiten. Geht schon im Vorfeld den Weg gemeinsam ab. Suche hierbei nicht nach der kürzesten, sondern nach der sichersten Variante. Schau auf die Uhr und beobachte, wie viel Zeit der Schulweg in Anspruch nimmt. Achte zudem auf sogenannte Sicherheitsinseln, wie speziell eingerichtete Notfallinseln, Geschäfte oder öffentliche Einrichtungen, in denen dein Kind im Falle eines Falles Hilfe suchen kann.


Unnötige Stolpersteine aus dem Weg räumen

Im ersten Schuljahr haben einige Kinder noch ihre Problemchen mit bestimmten Verschlusstechniken. Schnürsenkel, Gürtel, spezielle Knöpfe oder Taschenschnallen stellen für sie häufig ein Hindernis dar. Nun muss sich dein Sprössling in der Schule selbstständig und möglichst in kurzer Zeit an- und ausziehen können, sei es zum Sportunterricht oder beim Toilettengang. Demnach ist die niedliche Latzhose oder der aufwendige Gürtel für den Schulstart unangebracht. Schließlich kann leicht Panik aufkommen, wenn man als Letzter in der Umkleidekabine mit seinen Schnürsenkeln kämpft, während die anderen schon wieder auf den Weg zum Klassenzimmer sind. Achte also in der Anfangszeit auf „kinderfreundliche“ Kleidung.


An die neuen Zeiten gewöhnen

Mit dem Schuleintritt ändert sich der Tagesablauf der Kleinen grundlegend. Zudem ist es nun sehr wichtig, dass der Nachwuchs für den Schulalltag ausgeruht und ausgeschlafen ist. Haltet am besten schon mehrere Tage vor der Einschulung die zukünftigen Schlaf-, Aufsteh- und Essenszeiten ein. Auch Kinder benötigen einen gewissen Zeitraum, um sich an den neuen Rhythmus zu gewöhnen.


Lasst es langsam angehen

Versuche bitte nicht krampfhaft, deinem Kind vor der Schule das Lesen, Schreiben oder Rechnen beizubringen. Ein Schulanfänger muss noch nicht seinen Namen schreiben oder das Alphabet aus dem Effeff können. Wenn dein Kind Fragen zu diesen Bereichen stellt, dann solltest du diese natürlich beantworten. Nutze diese Gespräche, um die Vorfreude auf die Schule zu steigern. Falls du aus deiner eigenen Schulzeit erzählst, dann wähle bitte nur die positiven und fröhlichen Erlebnisse aus. Vermeide generell negative Äußerungen über die Schule, denn diese verunsichern und ängstigen dein Kind nur.

Über die Autorin Michaela Schreier

Über die Autorin Michaela Schreier

Mein Name ist Michaela Schreier. Ich bin Baujahr 1973 und wohne mit Mann, Sohn und Hund in dem schönen Fachwerkstädtchen Duderstadt.

Das Schreiben spielt seit Kindesbeinen eine sehr wichtige Rolle in meinem Leben. Mit meiner ersten Buchveröffentlichung im Jahr 2011 ging ein Traum für mich in Erfüllung. Seitdem ist mein Schreibfluss nicht mehr zu stoppen! Vier Kinderbücher habe ich im Fabuloso Verlag veröffentlicht, zudem zahlreiche Beiträge in verschiedenen deutschen und österreichischen Anthologien.

Neben meiner „Bücherschreiberei“ bin ich als freie Texterin im Schreibbüro Frank Schreier tätig. Außerdem arbeite ich als pädagogische Mitarbeiterin und ehrenamtliche Lesepatin in den örtlichen Grundschulen. Diese Arbeit erfüllt mich sehr! Sie liefert mir immer wieder neue Ideen für meine Geschichten und lässt mich die Welt auch als Erwachsene mit Kinderaugen sehen.

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